Steiermark. â Nach der Festnahme eines TatverdĂ€chtigen (55) fĂŒhrten SpezialkrĂ€fte der Polizei am Mittwochabend, 29. Mai 2024, eine Hausdurchsuchung beim TatverdĂ€chtigen durch. Diverse Beweismittel wurden sichergestellt. Auch kontrollierte Sprengungen waren die Folge.
Bis in die spĂ€ten Nachtstunden waren dutzende Polizistinnen und Polizisten mit der Hausdurchsuchung sĂŒdlich von Graz beschĂ€ftigt. Um eine möglichst gefahrenlose Durchsuchung der RĂ€umlichkeiten zu gewĂ€hrleisten, standen polizeiliche Experten fĂŒr Spreng- (SKO) sowie Gefahrenstoffe (GKO) sowie der EntschĂ€rfungsdienst (ESD) mit Spezialfahrzeugen und einem SprengunterdrĂŒckungssystem im Einsatz. UnterstĂŒtzung bekam das beim Landesamt fĂŒr Staatsschutz und ExtremismusbekĂ€mpfung (LSE) eingerichtete Ermittlerteam auch vom Einsatzkommando Cobra, der Einsatzeinheit (EE), Kriminaltechnikern vom Bundeskriminalamt (BK) und Sprengstoff-SpĂŒrhunden der Polizei.
Sprengstoff sichergestellt
FĂŒr den Zweck der seitens der Staatsanwaltschaft Graz angeordneten Hausdurchsuchung musste kurzzeitig auch umliegende HĂ€user vorsorglich evakuiert werden, nachdem Spezialisten mehrere Pakete mit Sprengstoff im Haus des VerdĂ€chtigen festgestellt hatten. Dieser musste in der Folge fachgerecht abtransportiert und an einer gesicherten Ărtlichkeit kontrolliert gesprengt werden. Zuvor gezogene Proben werden nun weiteren Analysen und Untersuchungen unterzogen. Auch elektronische Beweismittel wurden sichergestellt, welche nun forensisch ausgewertet und untersucht werden.
Ermittlungen laufen weiter
Unterdessen laufen die intensiven Ermittlungen im Hintergrund weiter. Dabei werden vor allem getĂ€tigte Aussagen auf deren PlausibilitĂ€t geprĂŒft und durch mögliche Beweismittel untermauert. Auch die Suche nach dem bereits Anfang Mai am Fahrzeug der Ex-Frau angebrachten und scheinbar verloren gegangenen Sprengsatz lĂ€uft weiter. Dieser könnte bereits wĂ€hrend der Fahrt unbemerkt und ohne Schaden zur Detonation gelangt sein. Aufgrund der bislang vorliegenden Erkenntnisse und Informationen zur Bauweise des Sprengsatzes ist derzeit davon auszugehen, dass mittlerweile keine akute Gefahr von diesem Gegenstand ausgeht. Vorsicht im Fall des Fundes von Bestandteilen ist dennoch geboten (sofort Notruf 133). Der TatverdĂ€chtige selbst zeigte sich bislang sehr kooperativ. Er wird voraussichtlich im Laufe des heutigen Tages in die Justizanstalt Graz-Jakomini eingeliefert.