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Herbstzeitlose: Vermeiden Sie eine böse Überraschung!

Wunderschöne Herbstblüter mit Verwechslungsgefahr.

Die giftige Schönheit mit einem krokusähnlichen Blütenkopf sprießt momentan überall aus dem Boden.
Ihre blassrosa bis violetten Blüten ziehen im goldenen Herbst die Aufmerksamkeit von Spaziergängern und Kindern auf sich.
Hier gilt unbedingt: Anschauen, aber nicht anfassen!  
Die Herbstzeitlose ist für Mensch und Tier extrem giftig. Die Pflanze enthält das giftige Alkaloid Colchicin. Die Blüte enthält den höchsten Gehalt an dem Giftstoff aber auch Samen und Knolle sind hochgiftig.
Typische Anzeichen für eine Vergiftung sind: Koliken, blutiger Durchfall, Erbrechen und Kreislaufversagen.
Der Herbstblütler unter den Zwiebelblumen behält auch getrocknet noch seine toxische Wirkung. Landwirte entfernen deshalb Weiden und Wiesen von den Blütenköpfen bis hin zu den zwiebeln in den Boden.
Eine kulinarisch tödliche Gefahr: Die Verwechslung mit dem heiß begehrten Bärlauch könnte fatal enden!
Deshalb sollten Sie beim Sammeln von Bärlauch immer ein Blatt zwischen den Fingern zerreiben, hat es einen knoblauchartigen Geruch, können Sie diese ohne Bedenken zum Kochen verwenden.

Bei dem Verdacht einer Vergiftung ist unbedingt ärztliche Hilfe nötig. Rufen Sie als Erstreaktion den Giftnotruf an – Notruf 024 Uhr: 01 406 43 43.

Nicht nur Giftpflanze, sondern auch Heilpflanze: Wichtig – keine Selbsttherapie!
Die Herbstzeitlose: Von der Giftpflanze zum pflanzlichen Schmerzmittel – die Dosis macht das Gift.
Im Bereich der Medizin wird das Colchicin der Herbstzeitlosen in einer geringen Dosis sehr Wirksam gegen Gichtanfälle eingesetzt.
In der homöopathischen Behandlung von Grauem Star, Rheuma, Niereninsuffizienz, Störungen des Harnstoffstoffwechsels und Gelenkschmerzen können Alkaloide findet die Herbstzeitlose ihren therapeutischen Einsatz.
In der Antike glaubte der Mensch, die Blume würde als Medizin gegen die Pest wirken und wurde um den Hals getragen, natürlich ohne Erfolg.
Die Zwiebelblume fand in alten vergangenen Zeiten starke Verwendung für Giftmorde. In der griechischen Antike hieß sie: „diejenige, die an einem Tag tötet“. Im Spätmittelalter wurde sie sogar Hexenpflanze genannt.

Text: creativomedia GmbH – Christin Bösch und Sofie Tillian

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