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Geschichtsverein: Buchpräsentation über St. Veiter Bettelmönche am 16. Mai

16. Mai in der Klosterkirche St. Veit

So lebten die Franziskaner Bettelmönche in St. Veit

Junge Historikerin Anna-Lena Stabentheiner präsentiert ihr Buch über die Klosterchronik am 16. Mai in St. Veit anlässlich 700 Jahre Klosterkirche.

Wie war der Alltag von Bettelmönchen im 18. Jahrhundert? Wie war die Liturgie gestaltet? Welche Arbeiten haben sie verrichtet? Mit welchen Problemen waren sie konfrontiert? Wie haben sie mit der Bevölkerung interagiert und welchen Einfluss hatten die Mönche auf das Stadtleben? Die junge Kärntner Historikerin und Archivarin Anna-Lena Stabentheiner ist diesen Fragen anhand der Franziskaner aus St. Veit nachgegangen. Diese führten zwischen 1740 und 1783 eine umfassende Chronik. Stabentheiner hat die 270 handgeschriebenen Seiten für ihre Masterarbeit durchforstet und ediert. Jetzt ist daraus ein umfangreiches Buch entstanden, das im Verlag des Geschichtsvereines für Kärnten erschienen ist. Präsentiert wird „Jubiläum und Brand. Die Franziskaner in St. Veit an der Glan im Spiegel ihrer Chronik (1740–1783)“ am Donnerstag, 16. Mai, um 19.00 Uhr in der Klosterkirche in St. Veit. Der perfekte Anlass dafür ist das 700-Jahr-Jubiläum der Klosterkirche.

„Die Chronik der St. Veiter Franziskaner gibt uns auch spannende Einblicke in die Kirchen- und Stadtgeschichte. Vor allem wird der große Stadtbrand von 1747 geschildert. Es geht um die katholische Konfessionalisierung und Gegenreformation. Viel Raum nehmen die Reformen von Maria Theresia und ihrem Sohn Kaiser Joseph II. ein, die schließlich zur Auflösung des St. Veiter Klosters im Jänner 1794 aufgrund Personalmangels führten“, sagt Stabentheiner. Beschrieben ist aber auch, wie die Bettelmönche ihre Touren für die Mostkollekte oder das Sammeln von Schmalz, Fleisch und Kerzen organisierten. Außerdem gibt die Chronik Auskunft über ihre geistlichen Tätigkeiten als Priester und Seelsorger aber auch über ihre handwerklichen Fähigkeiten als Bader, Organisten, Schneider.

Stabentheiner ist gebürtige Lesachtalerin und lebt in Klagenfurt. Sie ist als wissenschaftliche Archivarin im Kärntner Landesarchiv tätig. Ihre Masterarbeit über die Klosterchronik der St. Veiter Franziskanermönche hat sie an der Universität Wien verfasst. Dafür wurde sie 2022 mit dem „Preis des Geschichtsvereines für Kärnten und des Landeshauptmannes von Kärnten“ ausgezeichnet. Dass die Masterarbeit nun erweitert als fast 370 Seiten starke wissenschaftliche Edition erschienen ist, freut die junge Wissenschaftlerin ungemein. Zu Beginn leitet sie in das Thema ein und erläutert die Rahmenbedingungen des (religions-)politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Umfelds der Franziskaner in St. Veit. Danach schließt eine ausführliche Auswertung über die Personalstruktur des Klosters, die Aufgabenbereiche der Mönche, das Klostergebäude und die Klosterkirche sowie das Wirken im Stadtgefüge in St. Veit. Im Anschluss folgt eine knapp über 200 Seiten starke Edition des auf Deutsch und Latein verfassten Chroniktextes.

Vor der Buchpräsentation in der Klosterkirche (Oktoberplatz 5, 9300 St. Veit/Glan) sind einleitende Worte von Stadtpfarrer Rudolf Pacher und Geschichtsvereins-Direktor Wilhelm Wadl eingeplant. Erhältlich ist „Jubiläum und Brand. Die Franziskaner in St. Veit an der Glan im Spiegel ihrer Chronik (1740–1783)“ um 30 Euro im Buchhandel und über die Homepage des Geschichtsvereines.

Anna-Lena Stabentheiner präsentiert ihr Buch über die St. Veiter Klosterchronik am 16. Mai in der Klosterkirche © Anna-Lena Stabentheiner
Anna-Lena Stabentheiner präsentiert ihr Buch über die St. Veiter Klosterchronik am 16. Mai in der Klosterkirche © Anna-Lena Stabentheiner

Infos zum Geschichtsverein für Kärnten unter: https://geschichtsverein.ktn.gv.at/

Redaktion: Markus Böhm

© Geschichtsverein für Kärnten
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