Weiz. – Ein 23-Jähriger aus dem Bezirk Weiz steht im Verdacht, Sonntagnacht, 7. April 2024, in ein Haus eingebrochen zu haben. Dabei wurde das 70-jährige Opfer auf den Tatverdächtigen aufmerksam. Der 23-Jährige konnte vom Opfer mit Hilfe des Nachbarn bis zum Eintreffen der Polizei festgehalten werden. Das Opfer erlitt Kopf- und Schnittverletzungen.
Gegen 01.00 Uhr wurden der 70-Jährige und seine 58-jährige Lebensgefährtin durch Geräusche im Wohnzimmer geweckt. Bei seiner Nachschau konnte der 70-Jährige eine Person mit einer Sturmhaube maskiert, Taschenlampe und einem Brecheisen in den Händen wahrnehmen. Der Tatverdächtige wurde vom Opfer auch angesprochen. Der 23-jährige Tatverdächtige nahm eine an der Wand befestigte Dekorationswaffe und bedrohte das Opfer. Da der 70-Jährige wusste, dass die Waffe nicht funktionstauglich war, überwältigte er den Tatverdächtigen. Im Zuge des Gerangels schlug der Tatverdächtige auch mehrmals mit der Waffe auf den Kopf des Opfers. Zudem wurde das Opfer vom 23-Jährigen gegen eine Glasscheibe gestoßen.
Nachbar griff ebenfalls ein
Durch die Geräusche wurde ein Nachbar einer im Kellergeschoß liegenden Wohnung auf die Auseinandersetzung aufmerksam. Der 55-Jährige half dem Opfer den Tatverdächtigen festzuhalten. Die Lebensgefährtin verständigte zwischenzeitlich via Notruf die Polizei und Rettung. Der Tatverdächtige konnte vom offensichtlich verletzten Opfer und vom Nachbar dennoch bis zum Eintreffen der Polizei an der Flucht gehindert werden.
Der 70-Jährige wurde mit Kopf- und Schnittverletzungen am Körper in das LKH Weiz eingeliefert und ambulant behandelt.
Tatverdächtiger verantwortete sich widersprüchlich
Noch während der Befragung des 23-Jährigen am Tatort gab dieser an, es seien noch weitere mit Schusswaffen bewaffnete Tatverdächtige im Haus. Nach der Alarmierung weiterer Einsatzkräfte und der Durchsuchung des Hauses, die sich als ergebnislos herausstellte, gab der Tatverdächtige an, die weiteren Verdächtigen seien mit einem Fahrzeug geflüchtet.
Im Zuge der weiteren polizeilichen Einvernahmen verstrickte sich der 23-Jährige mehrfach in falsche Aussagen. Dabei wurden von ihm auch mehrere verschiedene Personen der Beteiligung am Einbruch beschuldigt. Durch die akribisch geführten Ermittlungen der Beamten der Polizeiinspektionen St. Ruprecht an der Raab, Weiz und Gleisdorf konnten die Aussagen des Tatverdächtigen jedoch widerlegt werden. Der 23-Jährige zeigte sich zum Einbruch geständig. Als Motiv nannte er Geldsorgen.
Über Anordnung der Staatsanwaltschaft Graz wurde der 23-Jährige in die Justizanstalt Graz-Jakomini eingeliefert.